Wasserbaulich-geodätische Exkursion im Sommersemester 2025

01.08.2025

Die wasserbaulich-geodätische Exkursion führte die studentische Exkursionsgruppe in diesem Jahr vom 28.07. bis zum 01.08.2025 in die deutsch-französische Grenzregion.

Schwerpunktmäßig erkundete die in Kehl untergebrachte und von den Professoren Eichhorn, Lehmann und Linke begleitete Gruppe die Vogesen und das Elsass. Zunächst galt es jedoch, am Anreisetag zwei Zwischenstopps am Wingertsberg von Sankt Martin sowie am Ein- und Auslassbauwerk des Polders Wörth/Jockgrim einzulegen, wo es Spannendes zum Einsatz von Flurbereinigungsverfahren im Weinbau sowie im Hochwasserschutz am Rhein zu erfahren gab. Bei der anschließenden Besichtigung des Forts Schoenenbourg als Teil der Maginot-Linie gab es Gelegenheit, mehr zur konfliktreichen deutsch-französischen Geschichte zu erfahren. Nach diesen Erfahrungen in den beklemmenden und dunklen Festungsanlagen galt es am zweiten Exkursionstag, den sonnigen Tag sportlich im Freien zu nutzen und die Vogesenkanäle um Epinal auf dem Fahrrad zu erkunden. Neben den anspruchsvollen Steigungen der Vogesen konnte dabei auch allerlei Wasserbauliches „erfahren“ werden. Wasserbaulich ging es auch am Mittwochvormittag zu – eine fachkundige Führung durch das Kulturwehr Kehl brachte Einblicke in den technischen Hochwasserschutz und schlug die Brücke zum Programmpunkt in Wörth/Jockgrim. Nachdem der Ausflug zur Maginot-Linie am Montag eindrückliche Einsichten in die konfliktbehaftete deutsch-französische Geschichte gab, konnte am Mittwochnachmittag bei Besichtigung des prämierten Europäischen Forums und des dort ansässigen Deutsch-Französischen Theaters BAdenALsace eindrucksvoll erlebt werden, wie sehr sich die Beziehung der beiden Nachbarn der gemeinsamen Geschichte zum Trotz zum Positiven wandeln konnte und wie sie von Akteuren vor Ort weiter gepflegt wird. Auch ein beteiligter Architekt und der Direktor des Theaters kamen dabei zu Wort. Nach der Besichtigung des europäischen Forums konnte der Abend zur Erkundung der Altstadt Straßburgs genutzt werden, wie immer begleitet von lehrreichen und unterhaltsamen studentischen Vorträgen. Am Donnerstag ging es im Rahmen einer Führung durch das ehemalige Bergwerk von Tellure zunächst tief unter Tage, bevor die Vogesenwanderung am Nachmittag die Gruppe dann hoch hinauf auf den Col du Pré de Raves führte. Der Donnerstagabend wurde genutzt, um die Exkursion gemeinsam ausklingen und Revue passieren zu lassen. Doch ein Highlight wartete noch auf die Studierenden: bevor es am Freitag zurück nach Darmstadt ging, erwartete die Exkursionsgruppe in Rastatt noch eine Tunnelbaustelle der besonderen Art. Dort, wo sich während des Baus des Eisenbahntunnels der Rheintalbahn die oberirdische Trasse abgesenkt hatte, konnten die angehenden Ingenieur:innen aus erster Hand erfahren, wie unerwartete Probleme beim Bau ingenieurlich kreativ gelöst werden können. Im Anschluss ging es dann endgültig zurück nach Hause – müde, aber mit vielen spannenden Erfahrungen und neuen Einblicken im Gepäck. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!