10. internationales und interdisziplinäres Symposium der Europäischen Akademie für Landnutzung und Entwicklung (EALD) vom 7. bis 9. September 2023 in Bergen, Norwegen
25.09.2023
Die Europäische Akademie für Landnutzung und Entwicklung (EALD) veranstaltete ihr 10. internationales und interdisziplinäres Symposium an der Westnorwegischen Hochschule für angewandte Wissenschaften. Der Schwerpunkt des Symposiums lag auf Landnutzung und – entwicklung im Kontext exogener Veränderungen, mit besonderem Augenmerk auf dem demografischen und technologischen Wandel. Dies ist ein aktuelles Thema, da sich sowohl der demografische als auch der technologische Wandel in vielen Ländern Europas und der übrigen Welt beschleunigen. Das Symposium bot Wissenschaftlern und Praktikern aus verschiedenen Disziplinen die Gelegenheit, die neuesten landbezogenen Themen auf verschiedenen Ebenen zu diskutieren, von der individuellen, lokalen oder regionalen Ebene bis hin zur nationalen, europäischen und globalen Ebene. Es war auch eine Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und Beziehungen zu anderen Kollegen auf diesem Gebiet aufzubauen.
Die Technische Universität Darmstadt war durch Prof. Hans-Joachim Linke vom Institut für Geodäsie und einigen aufstrebenden Forschenden, die zwei Vorträge hielten, gut vertreten. Dr. Felipe Francisco De Souza, Postdoktorand und Lehrender am Fachgebiet Landmanagement, präsentierte seine aktuellen Forschungen zu kritischen Ereignissen – großen Störereignissen, die langfristige Auswirkungen haben können – und deren Einfluss auf die langfristige Infrastrukturplanung. Anhand von Großereignissen wie Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen und Weltkriegen untersucht die laufende Forschung die Schlüsselelemente, in denen kritische Wendepunkte und exogene Einflüsse die Stadtplanungspraxis durch die Ergebnisse der Bodenordnung in Frankfurt (Deutschland) und Nagoya (Japan) geprägt haben.
Laura Mato Julcamoro (M.Sc.) und Jan Schmid (M.Sc.), wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Landmanagement, stellten das Instrument des Ökokontos vor, mit dem die Effizienz bei der Durchführung von Großprojekten gesteigert werden kann. Die Präsentation
konzentrierte sich auf Schlüsselbereiche wie die frühzeitige und kontinuierliche Einbeziehung von Interessengruppen, Risikomanagement und Leistungsmessungen, die darauf hindeuten, dass das Instrument zu erheblichen Verbesserungen der zeitlichen, ökologischen und ökonomischen Effizienz bei allen laufenden Projekten führen kann.
Zusätzlich zu den Präsentationen bot das Seminar eine Exkursion in den älteren Teil von Bergen, Norwegen, mit detaillierten Informationen über die Entwicklung des historischen Teils der Stadt. Auf der Tour wurde auch gezeigt, wie die verschiedenen Interessengruppen mit den Veränderungen im Verkehrssystem, einschließlich der neuen Stadtbahnlinien und Fahrradtunnel, umgehen.