Mit dem Projekt RessStadtQuartier auf Praxisexkursion

In unserem Projekt „Ressourceneffiziente Stadtquartiere“ entwickeln wir Wissens- und Informationsgrundlagen sowie praxisbezogene Instrumente für ein quartiersbezogenes Stoffstrommanagement. Fehlenden Informationen über die Gebäude, heterogene Gebäudestrukturen, komplexen Eigentümerzusammensetzungen und rechtliche Limitierungen erfordern eine Strategie, um die Kreislaufwirtschaft im Bausektor sicherzustellen.

Mit drei Fachgebieten der TU Darmstadt und unseren Projektpartnern, der Firma UMGIS, dem Fraunhofer IWKS und der Wissenschaftsstadt Darmstadt haben wir die Südhessische Werkstoffrückgewinnungs GmbH in Messel (Hessen) besucht, um über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und auch politische Hürden zu sprechen.

Im Rahmen des Projekts hatten wir über 30 Experteninterviews mit anderen Recyclinghöfen, Unternehmen und diversen Ämtern von Städten und Kommunen durchgeführt. Sie haben unter anderem verdeutlicht, dass energieeffizientes Bauen nur dann funktioniert kann, wenn auch die eingesetzten Baustoffe nachhaltig hergestellt oder recycelt wurden und vor allem nach dem Lebenszyklus wieder ohne hohen Energieaufwand getrennt und recycelt werden können. Aktuell eingesetzte, häufig verklebte Baustoffe, werden jedoch beim zukünftigen Rückbau zu Problemen führen. Rechtlichen Instrumente auf kommunaler Ebene sind stark limitiert, so dass kaum eine Lenkungswirkung erzielt werden kann. In der Folge sind übergeordnete Rahmenbedingungen und Rechtssicherheit für Städte und Kommunen zu schaffen.

Unsere Aufgabe im Projekt ist es, die Ergebnisse zu dokumentieren und darüber zu informieren. Nun ist es Aufgabe der Politik, das Wissen zu nutzen und den notwendigen Rechtsrahmen für ein konsistentes Handeln (Kreislaufwirtschaft) zu realisieren.