Die Verkehrswende erfordert einen beschleunigten Ausbau nachhaltiger Mobilitätsformen. Um Projekte der Schieneninfrastruktur schneller umsetzen zu können, stehen insbesondere zeitkritische Prozesse wie das Flächenmanagement im Fokus einer möglichen Optimierung. Hierfür möchte die Deutsche Bahn ein nachhaltiges und strategisches Flächenmanagement implementieren.
Durch Neu- und Ausbauprojekte werden Eingriffe in Natur- und Landschaft vorgenommen, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz – und unter Beachtung weiterer landesrechtlicher Regelungen – zu kompensieren sind. Hierfür müssen geeignete Flächen im Naturraum des Eingriffs mit geeigneten Maßnahmen ökologisch aufgewertet werden. Die Deutsche Bahn verfolgt das Ziel, diese Kompensation möglichst frühzeitig durch geeignete Maßnahmen möglichst auf eigenen Flächen zu realisieren und mittels Ökokonten zu verwalten. Dadurch soll eine Beschleunigung der Umsetzung von Bahnprojekten erreicht werden, da naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen nicht parallel zur Verwirklichung der Umsetzung des geplanten Bahnprojekts realisiert werden müssen. Das hohe ökologische Potenzial von Flächen, die bereits im Eigentum der Deutschen Bahn stehen und sich für Ausgleichsmaßnahmen eignen, soll aktiviert und so für die Kompensation von Eingriffen in die Natur genutzt werden.
Das Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung evaluiert den derzeit von der Deutschen Bahn verfolgten Ansatz hinsichtlich der rechtlichen und organisatorischen Umsetzbarkeit. Vorschläge zur Modifizierung werden erarbeitet und alternative Vorgehensweisen werden mit in die Betrachtung aufgenommen. Unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wird eine zusammenfassende Bewertung des geplanten Flächenmanagements gegeben.
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Projektlaufzeit: | Dezember 2021 – Oktober 2022 (11 Monate) |